Gebel El Silsila

Diese Stätte liegt zwischen Edfu und Kom Ombo, an einer Stelle, an der das Flussbett schmal ist und von Sandsteinhügeln überragt wird. Von der Dahabiya aus laufen wir zu den Heiligtümern und dem Steinbruch. Hier gibt es auf beiden Seiten des Nils Steinbrüche, wir werden jedoch die Westseite erkunden. Dies ist einer der Orte mit den malerischsten Ausblicken auf den Nil.

Große Mengen Sandstein wurden hier seit dem Mittleren Reich für den Tempelbau in Theben (Luxor) abgebaut, insbesondere vom Neuen Reich bis zur römischen Zeit. Während des Neuen Reiches war dies der bedeutendste Steinbruch Ägyptens und gewann zudem religiöse Bedeutung als Ort, an dem die Nilflut verehrt wurde.

In den Felsen gehauen befinden sich hier das Speos (Kapelle) von Haremhab mit seinem Heiligtum, das sieben Statuen, darunter Amun und Haremhab, enthält; 32 Felsheiligtümer, die Privatpersonen der 18. Dynastie gehörten; sowie verschiedene Stelen und Inschriften aus dem Neuen Reich. Während unseres Spaziergangs werden wir mehrere dieser Heiligtümer sehen, einige davon mit noch gut erkennbaren Kunstwerken.

Wir besuchen auch den riesigen Steinbruch, der zeigt, wie viel Baumaterial aus dieser Region stammte. Überall sind Steinmetzzeichen und Graffiti zu finden, die einen persönlichen Einblick in die Arbeit an diesem Ort geben. Es gibt zudem ein Sandgebiet, auf dem Kinder (und Junggebliebene) rutschen und spielen können.

Beim Ablegen mit der Dahabiya erhält man eine weitere Perspektive auf die Stätte vom Wasser aus. In der Region finden weiterhin archäologische Ausgrabungen statt, die neue Entdeckungen ans Licht bringen.

Für eine vorbereitende Lektüre vor der Tour könnte der Blog des Gebel el-Silsila Projekts von Interesse sein:
http://gebelelsilsilaepigraphicsurveyproject.blogspot.com