Museum für Islamische Kunst
Das Museum für Islamische Kunst ist eines der wichtigsten Museen Kairos und beherbergt eine herausragende Sammlung von Antiquitäten aus den verschiedenen islamischen Epochen der ägyptischen Geschichte. Es zeigt eine wenig erforschte Seite des Islam und ist definitiv einen Besuch wert.
Die ausgestellten Objekte stammen aus zahlreichen Moscheen und anderen islamischen Monumenten und haben das Museum zu einem der bedeutendsten islamischen Museen der Welt gemacht. Mit über 75.000 Exponaten ist es eine wahre Schatzkammer islamischer Kunst und Kultur. Die Artefakte sind entweder chronologisch nach Epochen oder thematisch geordnet und werden in 23 Sälen präsentiert.
Zu den beeindruckenden Sammlungen gehören Keramik, Textilien, Metallarbeiten, Glaswaren, Wandteppiche, geschnitztes Holz und Steinartefakte, die die materielle Kultur des islamischen Ägyptens vom 7. bis zum 19. Jahrhundert illustrieren. Besonders bemerkenswert ist die weltweit größte Sammlung emaillierter und vergoldeter Mamluken-Moschee-Lampen.
Ein Raum ist der Waffenkunst gewidmet und zeigt mittelalterliche Schwerter und Rüstungen. Ein weiterer Raum beherbergt eine Sammlung von Koranmanuskripten, Kalligraphien und Büchern, darunter persische Miniaturen. Die ältesten Pergamentfragmente stammen aus dem 8. Jahrhundert.
Einige der wertvollsten Schätze stammen aus den antiken Städten Babylon und El-Fustat, den frühesten Siedlungen im heutigen Kairo. Aus Fustat gibt es hölzerne Wandtafeln aus dem Palast des Fatimiden-Kalifen, die Szenen des königlichen Hoflebens darstellen, sowie Freskogemälde und Teppichfragmente.
Ein weiterer Bereich des Museums widmet sich Artefakten aus dem Osmanischen Reich, Persien und Al-Andalus (dem muslimischen Spanien). Zudem gibt es thematische Abteilungen zu Bereichen wie Grabkunst, Epigraphik, Kalligraphie, Teppiche und Textilien, Geometrie, Astronomie und Medizin.