Ramesseum-Tempel

Das Ramesseum in der alten thebanischen Nekropole wurde von Ramses II. errichtet und liegt nicht weit vom Tal der Könige am Westufer von Luxor. In diesem beeindruckenden Totentempel identifizierte sich Ramses mit der lokalen Form des Amun, dem Sonnengott. Auf einem der Pylonen ist auch eine vollständige Darstellung von Nefertari zu sehen. Der berühmte Ägyptologe Jean-François Champollion gab dem Tempel seinen Namen.

Der Bau des Tempels begann früh in der Regierungszeit von Ramses II. und dauerte etwa zwanzig Jahre. Er ist zweifellos mit dem großen Tempel von Abu Simbel vergleichbar, wenn es um monumentale Pracht und Selbstverherrlichung geht.

Architektur und Highlights

  • Zwei aufeinanderfolgende Höfe mit Pylon-Eingängen
  • Eine große Hypostylhalle mit umliegenden Nebengebäuden
  • Erster und zweiter Pylon: Über 60 m breit, mit Reliefs, die Ramses’ militärische Erfolge zeigen, insbesondere seine Kämpfe gegen die Hethiter.

Das berühmteste Merkmal des Ramesseums ist der beeindruckende gefallene Koloss von Ramses II., der einst über 18 m hoch war und etwa 1.000 Tonnen wog. Seine Größe und sein Gewicht werden nur noch von den Kolosse von Memnon übertroffen.

Erhaltene Relikte & Besonderheiten

  • Kernbereich des Tempels weitgehend intakt
  • Interessante Deckenreliefs mit dem Zwölf-Monats-Kalender
  • Große Hypostylhalle mit 48 Säulen, von denen 29 noch stehen – Farben sind noch relativ gut erhalten
  • Umgebung des Tempels:
    • Ursprünglich von Lehmziegelbauten umgeben, die dreimal so groß waren wie der Tempel selbst
    • Enthielt Werkstätten, Lagerräume und Unterkünfte für Diener
    • Das einst angrenzende Königspalast-Gebäude ist nur noch in Form von Mauer- und Säulenresten erhalten.

Das Ramesseum ist ein faszinierender Ort, der nicht nur die Größe und Macht von Ramses II. widerspiegelt, sondern auch einen Einblick in die künstlerische und architektonische Meisterleistung des alten Ägyptens gibt.